Sucharbeit – Training und Einsatz eines Spürhundes
Team und Spaß stehen an oberster Stelle
Jeder Hundeführer bildet ein Team mit seinem Hund
Im Training und Einsatz eines Spürhundes ist der Erfolg bei der Bettwanzen-Suche entscheidend. Dennoch müssen der Spaß bei der Arbeit und das Team immer im Vordergrund stehen!
Mit ca. 200 Millionen Riechzellen ist der Hund ein probater Helfer bei der Suche nach verschiedenen Stoffen. Wie bekannt sein dürfte, werden Hunde seit vielen Jahren bereits bei der Polizei für das Erschnüffeln von beispielsweise Rauschgift oder Sprengstoff eingesetzt. Im Gegensatz dazu sind Bettwanzen wahre Meister des Versteckens.
Sherlock Nose – Nase des Hundes besser als menschliches Auge
So kann es bedeutend schwieriger sein, Verstecke der ruhenden Bettwanzen ausfindig zu machen. Und da eine Bettwanze die Fähigkeit besitzt, bis zu einem Jahr zu hungern, ist es für den Laien schier unmöglich eine urplötzlich rapide wachsende Population auf eigene Faust zu verhindern. Denn das menschliche Auge stößt bei visuellen Kontrollen schnell an seine Grenzen. Zu klein und gut getarnt verstecken sich die Parasiten oftmals. Aus diesem Grund entstand die Idee, Hunde auf den Geruch von lebenden Bettwanzen (Cimex lecatularius) zu konditionieren. Und voilá: hier ist er, unser Bettwanzenspürhund Sherlock Nose!
Enorme Beanspruchung von Hund und Mensch
Doch das Absuchen von Räumen nach lebenden Bettwanzen bedeutet für Hund und Hundeführer eine enorme Beanspruchung. Beide müssen gut aufeinander abgestimmt sein. Die Beanspruchung für den Spürhund ist vergleichbar mit der eines Hochleistungssportlers. Während eines Suchvorgang steigt die Körpertemperatur des Hundes um mindestens 1-2 °C. Daher ist es ungemein wichtig, dass der Hundeführer weiß, wann der Hund eine Pause benötigt, um so die Gesundheit des Hundes zu schützen. Denn diese steht bei der Spürhundarbeit an oberster Stelle!
Nach einer Suche von ca 20 Minuten folgt eine 20 minütige Pause. Danach kann erneut 20 Minuten gesucht werden. Nach diesem zweiten Durchgang folgen 40 Minuten pause u.s.w..
Auch der Hundeführer muss sich während der Absuche ausschließlich auf den Hund konzentrieren. Nur so kann gewährleistet werden, dass jedes Objekt in den Räumen inspiziert und auf Bettwanzen abgesucht wird.
Erfolg & Erfahrung durch ständiges Training
Wir trainieren unsere Spürhunde zwei bis dreimal die Woche unter den verschiedensten Voraussetzungen:
- in realen Umgebungen wie bspw. Hotelzimmer oder Wohnungen
- in speziell angelegten Trainingsumgebungen
- Training für neue Objektgegenstände
Hierbei werden Zimmer, in welchen sich mutmaßlich Bettwanzen befinden systematisch abgesucht. Der Spürhund sucht nach Angaben des Hundeführers alle zu untersuchenden Objekte im Raum ab. Findet er lebende Bettwanzen so zeigt er sie passiv an. Also beispielsweise durch absitzen, ablegen oder „einfrieren“.
Vorteile eines Spürhundes
Vorteile bietet das gezielte Anzeigen der Bettwanzen durch den Spürhund, weil im Anschluss mit sehr wenig Insektiziden gearbeitet werden kann. Natürlich kommt bei größerem Befall auch eine biologische Bekämpfungsmaßnahme (z.B. der thermischen Entwesung) in Frage. Der Einsatz des Spürhundes vermeidet zudem das mühevolle Suchen durch einen Schädlingsbekämpfer. Schließlich kann das gegebenenfalls sehr kostspielig werden. Zum Beispiel wenn diverse Möbelstücker komplett zerlegt oder etwaige Verstecke freigelegt werden müssen. Ein Hund kann durch seine konditionierte Nase Bettwanzen selbst in den Verstecken orten und anzeigen.
Auch in der Prävention spielt unser Spürhund-Service eine entscheidende Rolle:
- Monteursunterkünften
- Hotels
- Asyl- und Obdachlosenheimen
- Gepäckstücke nach Reisen
- Problemen mit Bettwanzen beim Camping oder Hotelbesuch
So kann ein Bettwanzenbefall nahezu ausgeschlossen oder frühzeitig erkannt werden.
Die Erfolgsquote eines ausgebildeten Bettwanzenspürhundes liegt bei über 90 % (Quelle: University of Florida, Fachbereich Entomologie)
Rufen Sie uns gerne an 0621-591240